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Menschen mit Agenda: Prof. Markus Frenzl
Hightech Agenda Bayern: Kurzinterviews mit HTA-Professoren und Professorinnen der HM
07/11/2024
Prof. Markus Frenzl ist HM-Professor für Design- und Medientheorie an der Fakultät für Design sowie HTA-Professor für Design- und Innovationskulturen. Er forscht und veröffentlicht zum öffentlichen Designbild, zu designhistorischen und alltagskulturellen Themen und zum Design als sozialer, kultureller und transformativer Praxis.
HM: Welche Innovation im Bereich Entrepreneurship und Transfer entwickeln Sie und was motiviert Sie dazu?
Frenzl: Im Rahmen meiner HTA-Professur habe ich das Designkulturen Institut für Angewandte Designforschung (dci) gegründet. Das dci begreift Design als identitäts- und kulturstiftende Praxis mit eigener Wissens- und Forschungskultur. Es erforscht Wahrnehmungs-, Wissens-, Handlungs-, Innovations- oder Unternehmenskulturen durch Design. Wir möchten damit auch die Möglichkeiten des Designs als Schnittstellendisziplin und die Chancen der Designforschung aufzeigen: Wie lassen sich Transformationen kulturell anschlussfähig machen? Wo lassen sich Potenziale des Kulturwandels identifizieren und weiterentwickeln? Wie können wir neue kulturelle Muster für soziokulturelle Innovationen und neuartige unternehmerische Ansätze entwickeln?
HM: Inwiefern unterstützt Ihre Innovation Entrepreneurship an der HM und verbessert den Transfer zwischen Hochschule, Wirtschaft und Gesellschaft?
Frenzl: Das dci identifiziert vertraute kulturelle Muster, adaptiert sie und entwickelt sie weiter, um sie kulturell anschlussfähig zu machen. Unser Themenspektrum dabei ist breit und reicht von der Erforschung wirksamer Partizipation im Bereich Mobilität, über die Chancen und Herausforderungen des Produktverzichts bis hin zu den versteckten Potenzialen noch existierender Handwerkskulturen. Dazu arbeiten wir mit Unternehmen, Wissenschaft und Zivilgesellschaft zusammen. Mit unseren Forschungsergebnissen und Vermittlungsformaten möchten wir Impulse für soziale, ökologische, technologische und unternehmerische Zukünfte geben.
HM: Wie könnten andere Lehrende und Studierende von Ihren Innovationen profitieren?
Frenzl: Wir verstehen das dci als einen lebendigen Denkraum für die reflexive Praxis an der Fakultät für Design der Hochschule München. Wir liefern Innovationsimpulse für Forschung und Transfer, für soziokulturelle Interventionen und die Entwicklung von Zukunftsperspektiven im Kontext der großen Transformationsthemen unserer Zeit – auch im Austausch und in der Zusammenarbeit mit anderen Lehrenden und Studierenden, beispielweise unseres Masterstudiengangs Angewandte Designforschung.
Mehr Interviews gibt es auf der HM-HTA-Webseite.
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