Vom Zeughaus zur Designfakultät.
Die heutige Fakultät für Design ist aus mehreren Vorgängerinstitutionen hervorgegangen, die in der Vergangenheit in verschiedenen Gebäuden Münchens angesiedelt waren. Seit dem Umzug in das historische Zeughaus an der Lothstraße im Oktober 2018 sind erstmals alle Studiengänge und -richtungen der Fakultät für Design unter einem Dach vereint. Entstanden ist ein inspirierender Ort, der viel Raum für die Entfaltung von Kreativität bietet und maßgeschneidert ist für Design als zentrale Disziplin für die Bewältigung der Herausforderungen unserer Zeit. Mit dem Veranstaltungsformat Design im Zeughaus öffnet sich die Fakultät für die Öffentlichkeit und gestaltet den Designdiskurs in der Stadt aktiv mit.
Zur Architektur.
Das ehemalige Zeughaus aus dem Jahr 1866, einst Waffenlager der Bayerischen Armee, hat im Laufe der Jahre viele Umbauten, Erweiterungen und Umnutzungen erlebt. So war das ursprünglich als Kopfbau des Geländes der ehemaligen Luitpoldkaserne konzipierte Gebäude zunächst Armeemuseum, später beherbergte es die Oberfeuerwehrschule und wurde schließlich als Verwaltungs- und Lehrgebäude genutzt. Über zehn Jahre hinweg wurde es bis 2018 ebenso aufwändig wie behutsam durch Staab Architekten, Berlin, saniert und beherbergt nun die Fakultät für Design der Hochschule München.
Das äußere Erscheinungsbild des Gebäudes hat die Zeit weitgehend unbeschadet überstanden und fügt sich als baulicher Auftakt des Kreativquartiers harmonisch ins Stadtbild ein. Die Raumstruktur wurde im Zuge des Umbaus in großen Teilen wieder ihrem Ursprung zugeführt und gleichzeitig für die komplexen Nutzungsbedürfnisse einer zeitgemäßen Designausbildung ertüchtigt. Die rohen Aluminiumoberflächen im Gebäudeinneren sollen mit der Zeit Gebrauchsspuren entwickeln und unterstreichen damit den Werkstattcharakter des Hauses.
Als Ergebnis der umfassenden Sanierung ist ein harmonischer Dialog von zukunftsorientiertem Design und historischer Bausubstanz entstanden. Mit dem Umbau hat das Gebäude eine neue Identität als zentraler Ort für den Designdiskurs der Stadt erhalten.
Zum Umbau.
Die umfassenden Rück- und Umbaumaßnahmen des ehemaligen Zeughauses hat Oliver Jaist, Alumnus der Fakultät für Design, in Zusammenarbeit mit Projektkoordinatorin Edda Reisinger in einer Fotodokumentation festgehalten. Anhand der eindrücklichen Bilder wird deutlich, welche Anstrengungen nötig waren, um die Bausubstanz des denkmalgeschützten Gebäudes einerseits zu erhalten und dieses andererseits für die Bedürfnisse der zukünftigen Nutzung zu ertüchtigen.